100 Jahre Oberer Lechgau-Verband

Vorstellung der Chronik „Blick in den Oberen Lechgau“ 1980 bis 2020

Was war anlässlich 100 Jahre Oberer Lechgau-Verband doch alles geplant! Die Vorstellung der Chronik sollte bereits am 27. April stattfinden und gleich in der Woche darauf der große Festabend. Lediglich Ersteres wurde unter Einhaltung der Hygieneregeln am letzten Juli-Samstag, dem Termin für den Gauheimatabend, abgehalten. Ein Abend für „Blick in den Oberen Lechgau“ in der Auenhalle in Hopferau. Musikalisch wurde dieser Abend gestaltet von Moritz und Vreni mit Harfe und Ziach, die zwischen den Ansprachen ihre Musikstücke präsentierten und anschließend zur Unterhaltung fleißig aufspielten. Zur Vorstellung der Chronik konnte 1. Gauvorstand Walter Sirch den Ehrenvorstand des Gaues und Vorsitzenden des Bayerischen Trachtenverbandes Max Bertl, dessen Stellvertreter Günter Frey, die Landrätin des Landkreises Ostallgäu Maria Rita Zinnecker, den 1. Bürgermeister der Gemeinde Hopferau Rudolf Achatz, Konrad Vogel vom Chiemgau-Druck, den Buchausschuss mit Vorsitzendem Alfred Sieber, den Gauausschuss, Gauehrenmitglieder und die geladenen Vertreter der Vereine begrüßen. Die Ehrengäste gratulierten zur Chronik und zum 100. Geburtstag in ihren Ansprachen.

Rudolf Achatz, 1. Bürgermeister der Gemeinde Hopferau wünschte allen einen netten Abend und erzählte ein paar Worte zur Geschichte über die Gemeinde Hopferau, mit dem ältesten Schloss im Landkreis Ostallgäu, dessen Ursprung bis ins Jahr 1468 zurückreicht. Die damaligen Schlossherren ließen dazu 1504 eine Schlosskapelle errichten, die heute noch als Pfarrkirche des Ortes besteht. Eine Chronik erfüllt eine wertvolle Aufgabe und sie stellt die Verbindung in die Vergangenheit her.

„100 Jahre Oberer Lechgau-Verband“ zu feiern, bedeutet Gaugeschichte und Gaugeschehen zu betrachten, so 2. Gauvorstand Alfred Sieber, der als Buchausschussvorsitzender vor über fünf Jahren die Idee dafür hatte und danach die Anfertigung der Gauchronik umsetzte. Seit 2015 fanden mit den Buchausschussmitgliedern Monika Grieser, Josef Hengge, Claudia Klopfer, Marlene Köpf, Walter Sirch und Monika Zink 15 Sitzungen statt. Ein besonderer Dank an Claudia Klopfer, die die Verbindung zwischen Gau und Vereinen sowie den Buchpaten herstellte. Nun wird das gelungene Gemeinschaftswerk mit 1037 Bildern und 400 Seiten als geschichtliches Nachschlagewerk als Ergänzung der ersten Chronik vorgestellt, die über einen QR-Code Teil davon ist. Diese Chronik zum 100. Geburtstag war eine große Aufgabe für den Buchausschuss und eine Verpflichtung für frühere Generationen die Geschichte in Schrift und Bild festzuhalten und an die nächste Generation weiterzugeben. „Wer fest stehen will, muss feste Werte haben, das ist wichtig im Leben - Zeiten des Wandelns bergen auch Gefahren, gewisse Dinge zu vergessen.“ Zahlen, Ereignisse, Fakten des Gaues, der Gauvereine, aus deren Orten - als umfassendes Gesamtwerk zeigt dieses Buch. Ein Meilenstein in Wort und Bild für künftige Generationen voller Erinnerungen. Mit Stolz blicken wir auf die Geschichte und einen gelungenen Beitrag zur Pflege und den Erhalt der heimatlichen Werte. Danke allen 77 Helferinnen und Helfern für die Mitarbeit an der Chronik, ganz besonders der Setzerin Marion Niggl, den Lektoren Alfred Frei, Martin Klopfer und Herbert Sieber, den Endlektoren, Margarete Barnsteiner, Sonja Sirch, Hansjörg Lederer und Helga Frei sowie den Fotografen Wilhelm Franke und Alfred Michel, dem Chiemgau-Druck, den Sachgebietsleitern, Vorständen und Schriftführern sowie allen Sponsoren für die finanzielle und materielle Unterstützung.

Konrad Vogel vom Chiemgau-Druck brachte zum Ausdruck, dass er mit Freude und großem Sachverstand bei dieser Chronik mitarbeiten durfte. Wer den Oberen Lechgau-Verband kennt, der weiß, wenn hier eine Chronik gemacht wird, dann wird sie etwas Gutes werden. Für ihn sei dies die 18. Gauchronik und auch seine Allererste war die 1. Chronik vor 40 Jahren. Dieses Buch ist nicht nur für Trachtler, weil diese mittlerweile einen sehr hohen Stellenwert in der Gesellschaft haben. Viele Passanten und Besucher bei Veranstaltungen belegen dies. Gute Bücher haben auch in den nächsten Jahrzehnten noch einen enormen Wert und sind wichtige und schöne Nachschlagewerke.

Ehrenvorstand Max Bertl fühlte sich fast wie beim Gaufest im Kreise der Trachtlerfamilie in dieser Buchvorstellung. Die Vorstellung drei Monate später als geplant, sei kein Problem, hatte die 1. Chronik doch drei Jahre Verspätung. Die Bücher des Oberen Lechgau-Verbandes sind immer gut und auch diese Chronik wird nie ihren Wert verlieren. Zum 100. Geburtstag eine neue Gauchronik zum Geschenk machen heißt das Geschehen festhalten für die Gesellschaft, denn vieles wird in der heutigen Zeit einfach hingenommen und kaum noch wahrgenommen. Umso wichtiger ist es die vergangenen 40 Jahre festzuhalten, das zeigt Wege mit viel Schaffenskraft im Oberen Lechgau-Verband und ist Verpflichtung und Wegweiser besonders für die jungen Trachtler in einem umfangreichen Nachschlagewerk. Aber genau so interessant und wichtig für alle anderen Trachtler und Leser, denen er dieses Buch ans Herz legt.

Als Landrätin gratulierte Maria Rita Zinnecker vom Landkreis Ostallgäu dem Gau. Wer hätte gedacht, dass durch Corona so viele Dinge wegfallen, wie auch das Gaufest in Buching zum 100. mit Gauheimatabend und Festsonntag. Viele selbstverständliche Dinge sind zur Zeit nicht mehr möglich und auch nicht die Pflege von Kameradschaft und Traditionen. Wie selbstverständlich doch Dinge waren und jetzt werden von der Vorstellung Bilder mit Abstand gemacht. Kameradschaft und Traditionen werden seit 100 Jahren gepflegt, das spricht für die Zukunft und so ist diese Chronik ein Meisterwerk der lebendigen Gemeinschaft zum Weitergeben.

Die erste Chronik erhielt Gauehrenvorstand Max Bertl, der selber 21 Jahre als 1. Gauvorstand von 1987 bis 2008 im Gau wirkte und einen großen Teil gestaltete, was in der Chronik steht.

Verkauft wird die Chronik „Blick in den Oberen Lechgau“ 1980 - 2020 über die im Oberen Lechgau-Verband angeschlossenen 23 Vereine zum Preis von 25,00 Euro.

Marlene Köpf

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